Akshay Indikars Film Sthalpuran begleitet Dighu, ohne auf Worte angewiesen zu sein. Der Film verläuft wie ein Tagebuch. Immer wieder erfahren wir, welcher Tag es ist und wie Dighu ihn in Worte fassen würde. Den Rest der Zeit lassen wir atemberaubende Naturaufnahmen auf uns wirken. Es ist unruhig im Saal, die Schüler*innen können mit dem Film nicht allzu viel anfangen und ich muss sagen, dass es sich mal wieder um einen Film handelt, der vielleicht nicht wirklich ins K+ Programm passt.

Besonders die Geräusche führen uns auf eine besondere Reise. Die simpelsten Laute werden hervorgehoben. Es wird mehr mit Surround Sound gearbeitet als mir bisher bei einem anderen Berlinalefilm aufgefallen ist. Es fühlt sich an, als sei man mitten im Raum.
Dennoch muss man sich in erster Linie auf dieses Erlebnis einlassen. Es ist klar: viele der Schulklassen schaffen das nicht. In meinem müden Zustand fällt es auch mir teilweise schwer, aber es ist dennoch eine schöne Reise, auf die ich mich mittragen lasse. Trotz der geringen Handlung bin ich froh, mich in der Vorstellung zu befinden, anders als kurze Zeit später bei Irma, bei der ich eindeutig zu viele Längen wahrnehme.
Sthalpuran lädt ein auf eine wundersame Reise durch die Regenzeit in Indien. Für Kinder aus Aufmerksamkeitsgründen vielleicht nicht wirklich geeignet, aber für Jugendliche und Erwachsene durchaus zu empfehlen.
27.02.2020, Johanna Gosten
Bildquelle: © Jagadeesh Ravi
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