Das Mädchen mit den Superkräften

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Eine Kritik zu Supa Modo.

Tränen strömen über die Gesichter der Besucher, während der Abspann aufleuchtet. Manch einer versucht, ein Schluchzen zu unterdrücken. Dann beginnt der Applaus. Der anhaltende Applaus, der auch deswegen nicht aufhört, weil alle noch Zeit brauchen, sich wieder zu beruhigen und die Tränen möglichst unauffällig wegzuwischen.

Unglaublich rührend beschreibt Supa Modo die Geschichte eines krebskranken Mädchens, das nur noch wenige Monate zu leben hat. Gemeinsam mit der ganzen Dorfgemeinschaft versuchen Mutter und Schwester Jos letzte Wochen so angenehm und lustig wie möglich zu gestalten und ihre Wünsche zu erfüllen. Dabei muss das kenianische Dorf über die vielen unterschiedlichen Ansichten erst zusammenwachsen.
Berührend von der ersten Minute, schafft dieser Film es, sein Publikum in den Bann zu ziehen. Die Heiterkeit über die Freude, die Jo beim Superwoman-Spielen verströmt, schafft es nicht ganz, die drohende Gewissheit über ihr Schicksal vergessen zu lassen. So wird man bereits zu Beginn des Filmes davon überwältigt. Doch genau das ist gewollt. Jos unglaublich ansteckende Entzückung steht im Kontrast zu der Traurigkeit, die jeden überkommt, wenn er an ihre Zukunft denkt. Mit unglaublichem Charme werden die unterschiedlichen Bewältigungsstrategien vorgeführt, sodass trotz der traurigen Thematik auch mal der ganze Kinosaal in Gelächter ausbricht.
Stycie Waweru begeistert in ihrer Rolle als ein Kind, das sehr wohl mitbekommt, was um sie herumgeschieht, obwohl die Erwachsenen versuchen, es vor ihr zu verbergen. Mit einer unglaublichen Präsenz zeigt sie sich auch später auf der Bühne im HKW und verzückt dabei noch den letzten Besucher.

Supa Modo überzeugt mit seiner realistischen Machart. Das Ende wird nicht schön geredet: Es kommt, wie es kommen muss. Doch fügt sich alles gut zusammen, erzeugt ein stimmiges Bild.
Ein in jeder Hinsicht abgerundeter Film, der es schafft, Kindern auf schöne Weise das Abschiednehmen und die damit verbundenen Schwierigkeiten, aber auch die Möglichkeiten eines Happy Ends zu verdeutlichen.
Sicherlich einer der besten Filme im diesjährigen KPlus-Programm!

18. Februar 2018, Sarah Gosten



The Girl With the Superpowers


A Comment on Supa Modo.


Tears pour down the spectators' faces as the credits begin. Some people try to suppress their sobbing. Then the applause begins. And the applause continues longer than usual, everyone still needing time to calm down and wipe away the tears as inconspicuously as possible.

Supa Modo describes the story of a girl suffering from cancer having only a few months left to live. Together with the whole village community, mother and sister try to make Jo’s last weeks as pleasant and funny as possible and to fulfil her wishes. Different approaches collide and force the villagers to unify their attempts.

Touching from the first minute, this film manages to captivate its audience. The cheerfulness of Jo radiating from playing Superwoman does not quite manage to make you forget the impending certainty about her destiny overwhelming the audience right from the start. But that is exactly what is intended. Jos's incredibly infectious rapture contrasts with the sadness that overcomes everyone thinking about the girl’s future. The different coping strategies are presented charmingly, so that despite the sad subject the whole cinema has to break out into laughter every once in a while.

Stycie Waweru is extremely convincing in her role as a child who is well aware of what is happening around her, even though the adults try to hide it from her. With an unbelievable presence she shows herself on stage in the HKW later on and enraptures every single person of the audience.

Supa Modo convinces by being close to reality. The ending is as it should end, which, of course, is distressing but everything fits creating a harmonious picture.
A film that is well rounded in all aspects, managing to show children the way of saying goodbye and the difficulties associated with it, but also the possibilities of a happy ending.
Certainly one of the best films in this year's KPlus programme!

18th February 2018, Sarah Gosten

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